Kartoffel aussaat

Energiesparpotential in der Landwirtschaft identifizieren

Projektauftakt ErnteEnergie

Ein neues Projekt der Zugspitz Region GmbH und der Stabstelle für Energie und Klimaschutz des Landratsamtes unterstützt direkt die Landwirtschaftsbetriebe im Landkreis in Bezug auf Energieeffizienz und Energieerzeugung. Denn immer mehr Landwirte entscheiden sich dafür, in nachhaltige Energielösungen zu investieren, die genau auf ihren Hof abgestimmt sind und möglichst viel des Eigenbedarfes abdecken können. Als erster testete der Landwirt Alois Kramer aus Krün das neue Beratungsangebot.

Der Sachverständige und Energieberater Konrad Gruber hat sich in einem Vor-Ort Termin einen Überblick über die energetische Situation des Hofes in Krün verschafft. Dabei wurde festgestellt, dass der Hof dank seiner getätigten Investitionen, beispielsweise in eine Photovoltaik Anlage, bereits wichtige Schritte im Bereich der Energieerzeugung unternommen hat. Die Analyse der landwirtschaftlichen Prozesse zeigte aber auch, dass es Verbesserungspotenzial in der Energieeffizienz einzelner Betriebsanlagen auf dem Ferl-Hof gibt. Diesbezüglich konnte Konrad Gruber Empfehlungen zu Ersatzinvestitionen und hierfür anwendbare Förderungen geben.

Darüber hinaus wurde vom Energieberater die Energieerzeugung und die hiermit verbundenen Potentiale hin zu einer möglichen zukünftigen Energieautarkie des Hofes in Augenschein genommen. Gruber prüfte neben der Funktionalität der Thermographie der vorhandenen Photovoltaik Anlage auch die derzeitige Nutzung des produzierten Stroms und gab einen Tipp wie dieses bereits mit einer kleinen vertraglichen Umstellung optimiert werden kann.

Weiterhin beriet der Spezialist auch hinsichtlich der Ausbauoptionen im Bereich Photovoltaik, wies auf Neuerungen am Markt hin und erläuterte die Vorteile der Implementierung eines Hybridwechselrichters, der die nahtlose Integration von Solarstrom, Stromspeicher und Netzstrom ermöglicht. Dieser Wechselrichter in Verbindung mit einem Speicher optimiert die Nutzung der erzeugten Solarenergie und gewährleistet eine zuverlässige Stromversorgung, selbst bei schwankenden Wetterbedingungen.

Die initiale Energieberatung hat einen ersten sehr guten Überblick über die energetische Situation des Hofes gezeigt. Mit dem anschließenden Bericht, können nun gezielte Maßnahmen angestoßen werden, um die Energieeffizienz, die Wirtschaftlichkeit und die Nachhaltigkeit weiter zu steigern. Gerade der Aspekt der Eigenversorgung hat in der Landwirtschaft eine lange Tradition – moderne und aufeinander abgestimmte Technologien helfen dabei, dies auch in Zukunft zu gewährleisten.

Anna-Lena Huber die Projektleiterin der Zugspitz Region GmbH bekräftigt: „Mit einem Eigenanteil von nur 80 Euro bieten wir eine tolle weitere Möglichkeit an, die Bürgerinnen und Bürger sowie Betriebe in unserem Landkreis zu unterstützen und somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in der Landwirtschaft zu leisten.“

Interessierte Landwirte können sich bei der Zugspitz Region GmbH: https://www.zugspitz-region-gmbh.de/de/ernteenergie.html auf die Energieberatung bewerben. Die Kosten für die Beratung belaufen sich insgesamt auf 400 €. Hiervon werden 80 % von der Zugspitz Region GmbH übernommen.

Bildnachweis: Zuspitz Region GmbH